Was würden Sie mit über 100 Millionen Euro anstellen? Berlin zeigt sich ungewohnt großzügig und auch Saarbrücken wird davon profitieren. Das viele Geld stammt aus einem Sondervermögen, das die Bundesregierung aufgelegt hat, um den seit Jahrzehnten festgefahrenen Investitionsstau zu lösen. Endlich! Eine überfällige Finanzspritze für marode Schulen, Schwimmbäder, vernachlässigte Infrastruktur und den Schutz unserer Lebensgrundlagen. So der Plan.
Doch Oberbürgermeister Uwe Conradt und seine Bürgermeisterin Barbara Meyer scheinen andere Pläne zu haben. Statt in neue und dringend nötige Projekte zu investieren, wollen sie das Geld nutzen, um Haushaltslöcher zu stopfen. Das ist kurzsichtig und ein schwerer Fehler. Unser massiver Investitionsstau lässt sich nicht mit angezogener Handbremse bewältigen. Das frische Geld aus Berlin soll Fortschritt bringen, nicht Stillstand und Sparzwang.
Unser Vorschlag: Die Mittel gezielt dort einsetzen, wo sie möglichst vielen Menschen nützen. Etwa für bezahlbares Wohnen und neue Arbeitsplätze. Oder für die Sanierung von Bürgerhäusern, Finanzhilfen für Vereinstreffs und andere Orte, an denen Menschen zusammenkommen. Auch kleinere Projekte zählen: sanierte Spielplätze, öffentliche Toiletten, Hitzeschutz im Sommer, smarte Müllcontainer, bessere Beleuchtung – die Liste lässt sich fortsetzen. Herr Oberbürgermeister, wir dürfen die Berlin-Millionen nicht im Schuldensumpf versenken. Saarbrücken braucht diese zusätzlichen Investitionen!