Neuer WOHNRAUM

Wir wollen, dass in Saarbrücken mehr bezahlbare Wohnungen gebaut und bestehende Wohnflächen besser genutzt werden. Mit neuen Programmen wollen wir Leerstand reduzieren, um gutes Wohnen für alle zu ermöglichen.

Zuhause in Saarbrücken

Die Menschen wollen in Saarbrücken gut leben und bezahlbar wohnen. Und selten waren die Voraussetzungen besser: Die SPD-Landesregierung hat den sozialen Wohnungsbau reformiert. Nachdem die CDU im Land Reformen lange blockiert hat, sorgen nun neue Förderrichtlinien und ein aktuelles Wohnraumfördergesetz für deutlich verbesserte Förderbedingungen – für Menschen mit wenig Geld, für Studierende, Familien und Senioren. Jetzt muss die Stadt nachziehen. Es ist Zeit für einen Neustart im sozialen Wohnungsbau. Wir möchten die Saarbrücker gemeinnützige Siedlungsgesellschaft so aufstellen, dass sie neben der Sanierung ihres Bestandes auch endlich neue Wohnungen zu bezahlbaren Mieten schafft.

Viele private Vermieter machen bereits mit beim sozialen Wohnraumprogramm des Regionalverbands Saarbrücken. Dieses unterstützt Eigentümerinnen und Eigentümer mit Investitionszuschüssen, wenn sie die Wohnung dann an Bezieherinnen und Bezieher von Transferleistungen vermieten, und hilft auch bei der sozialen Betreuung der neuen Mieterinnen und Mieter. Mit dem Baulandmodell haben wir für den Wohnungsbau geeignete Flächen identifiziert und deren Vergabe geregelt. Durch die Festlegung von Quoten für sozialen und bezahlbaren Wohnraum nehmen wir auch private Investoren in die Pflicht – in der Theorie. Leider hat die Stadtverwaltung diese Anforderungen bislang nicht durchgesetzt. Das werden wir ändern. Denn wer viele Wohnungen besitzt, hat auch viel Verantwortung.

Mit der begrenzten Fläche in unserer Stadt müssen wir klug umgehen: Wir wollen zusätzliche Programme schaffen, die bestehenden Leerstand reduzieren und weiteren Leerstand verhindern. Außerdem sollen Anreize geschaffen werden, langjährigen gewerblichen Leerstand in Wohnraum umzuwandeln. Brachflächen bebauen, Dachgeschosse ausbauen und leerstehende Büros zu Wohnungen umwandeln. Auch neue Quartiere brauchen wir – dort wo es ökologisch vertretbar ist und der Stadtentwicklung dient. Wir wollen urbanes Wohnen auf dem Brebacher Ohr und eine verträgliche Bebauung im Knappenroth. Auch im St. Johanner Osten im Bereich der Mainzer Straße könnte zusätzlicher Wohnraum entstehen.

Von unserer Stadtverwaltung erwarten wir auch konkrete Vorschläge, um Bauen kostengünstiger zu machen. Hier müssen alle Möglichkeiten genutzt werden, die das Baurecht bietet. Auch stadtplanerische Vorgaben wollen wir mit Maß und Ziel einsetzen – immer auch mit Blick auf die steigenden Kosten für Bauherren. Dabei hilft es, wenn die Akteure im Baubereich miteinander reden. Unter Führung der SPD hat der Regionalverband hier mit dem Bündnis für Bauen und Wohnen Maßstäbe gesetzt. Hier kommen die Akteure des Wohnungsmarktes und des Baubereichs zusammen, um an konkreten Lösungen zu arbeiten.

Solidarisches Bauen und Wohnen

Für viele Menschen wird es immer schwieriger, im Stadtgebiet eine Mietwohnung zu finden. Und die Mieten derjenigen, die eine Wohnung haben, steigen immer weiter. Davon sind alle Bevölkerungsgruppen betroffen. Gerade junge Familien mit geringem Einkommen sowie ältere Menschen leiden darunter. Dadurch werden gewachsene soziale Strukturen zerstört und Menschen verdrängt, Bindungen lösen sich auf. 

Die Antwort muss lauten, mehr gemeinsames Engagement in den Nachbarschaften zu fördern. Wir möchten Bürgerinnen und Bürger darin unterstützen, sich zu organisieren. Sei es der Verein, der inklusives Wohnen organisiert, das gemeinsame Wohnprojekt, sei es, dass Wohnraum ganz ins Eigentum von Gemeinschaften, Vereinen oder Genossenschaften übergeht, die keinem gewinnorientierten Zweck dienen.

Gutes Wohnen im Alter

Saarbrücken ist eine Stadt für alle Generationen. Es gibt zunehmend Menschen, die im Alter im eigenen Zuhause pflegebedürftig oder nicht mehr mobil sind. Zusammen mit dem Land setzen wir hier auf ambulante Angebote, damit diese Menschen möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden führen und in ihrem angestammten sozialen Umfeld bleiben können. Durch den Einbau passgenauer Unterstützungssysteme in Wohnungen können die Lebensbedingungen verbessert werden. Dadurch kann gesellschaftliche Teilhabe verwirklicht, das Alltagsleben erleichtert und Vereinsamung entgegengewirkt werden. Darüber hinaus entlasten wir so auch pflegende Angehörige.

Wir unterstützen Wohnprojekte für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger sowie generationenübergreifende Bauvorhaben. Die Stadtverwaltung muss hier mit Beratung und einer aktiven Liegenschaftspolitik und bürgerfreundlichen Genehmigungspraxis mehr tun. 

Auch die Saarbrücker Siedlungsgesellschaft muss sich hier stärker engagieren und mehr Geld in preiswerte seniorengerechte Mietwohnungen investieren.