38,9 Grad in Burbach, der viertheißeste Ort Deutschlands. Diese erste Hitzewelle Anfang Juli war nicht die letzte dieses Sommers. Für viele Menschen ist das gefährlich. Glück haben diejenigen, die in gut isolierten Wohnungen leben, im schattigen Garten entspannen oder in klimatisierten Büros arbeiten. Doch was ist mit den Bewohnern von aufgeheizten Dachgeschosswohnungen? Mit Älteren oder Kindern in schlecht belüfteten Häusern? Mit Menschen, die unter freiem Himmel arbeiten, mit Obdachlosen?
Hitze trifft nicht alle gleich. In der Stadt wird das besonders deutlich. Beton speichert Wärme, und Rückzugsräume in der Natur sind ungleich verteilt. Meine SPD und ich fordern deshalb mehr Hitzeschutz, aber sozial gerecht! Trinkwasserspender in der ganzen Stadt. Mehr Schattenplätze, Bäume und begrünte Flächen, gezielt dort, wo Menschen besonders betroffen sind. Angebote für ältere Menschen, wie kühle Aufenthaltsräume oder aufsuchende Sozialarbeit. Schulhöfe, die nicht komplett zubetoniert sind. Und eine soziale Stadtplanung, die sich nach den Bedürfnissen der Menschen richtet, nicht nach Investoren.
Das Klimaanpassungskonzept der Stadt ist ein guter Anfang. Jetzt ist es an der Zeit, den Mut aufzubringen, die zahlreichen Maßnahmen sozial gerecht und zügig umzusetzen. Hitze ist mehr als nur ein Wetterphänomen und eine Folge des Klimawandels. Sie ist eine soziale Frage, die politische Antworten erfordert.