Umwelt & Klimaschutz

Der Schutz unserer Umwelt und unseres Klimas beginnt vor der eigenen Haustür. Wir wollen ein Vorbild für andere sein und die Zukunft der kommenden Generationen sichern. Dafür müssen wir nachhaltig und verantwortungsvoll handeln.

Klimaschutz geht kommunal

Im Jahr 2019 hat der Stadtrat den Klimanotstand ausgerufen. Die sukzessive Verringerung schädlicher Emissionen muss das Leitziel dieser Stadt bleiben. Das städtische Klimaschutzkonzept von 2022 legt fest, dass bis zum Jahr 2045 die Treibhausgas-Neutralität erreicht werden soll.

Seit 1990 konnte der Kohlendioxidausstoß der städtischen Verwaltung bereits um 40 Prozent gesenkt werden. Dazu beigetragen haben unter anderem Millioneninvestitionen in die energetische Sanierung des Gebäudebestandes, an Schulen und Kitas, Verwaltungsgebäuden, Rathäusern und anderen städtischen Immobilien. Das reicht aber nicht, wie Extremwetterereignisse in erschreckender Form immer wieder zeigen. 

Mit dem Klimaschutzkonzept und der Nachhaltigkeitsstrategie haben wir uns ambitionierten Maßnahmen auf diesem Gebiet verschrieben. Neben der Treibhausgas-Neutralität müssen wir uns um Anpassungsmaßnahmen gegen den Klimawandel kümmern. Von uns initiierte Projekte zur Entsiegelung von Stadtteilzentren wie die Burbacher Oase sind ebenso wichtig wie die Renaturierung von Bachläufen.

Bei Hitzewellen müssen wir uns um gefährdete Personengruppen wie alleinlebende Seniorinnen und Senioren kümmern. Wir streben an, dass insbesondere Krankenhäuser, aber auch Kindergärten, Schulen und Altenheime mit gutem Schutz gegen Hitze ausgestattet werden. Um für Abkühlung zu sorgen, sind die konsequente Entsiegelung von Flächen, das Pflanzen schattenspendender Bäume sowie die Schaffung von Wasserflächen von großer Bedeutung. An Stellen, an denen keine Bäume gepflanzt werden können, prüfen wir den Einsatz von Solardächern als Schattenspender. Wir setzen uns dafür ein, dass in jedem Stadtteil mindestens ein Trinkwasserbrunnen installiert wird, um für schnellen und vor allem kostenfreien Zugang zu Trinkwasser zu sorgen. Wir prüfen auch die Errichtung von Wasserspiegeln auf öffentlichen Plätzen.

Wir wollen das Konzept der Schwammstadt konsequent umsetzen und das Wasserrückhalte-Management an die zu erwartenden Wetterextreme anpassen. Dafür erarbeitet die Stadt ein Klimaanpassungskonzept mit einer konkreten Umsetzungsperspektive. Wir werden außerdem überprüfen, welche Vorsorgemaßnahmen in Saarbrücken gegen die zu erwartenden stärkeren Stürme getroffen werden müssen.

Um auf Starkregenereignisse und Hochwasser besser vorbereitet zu sein, brauchen wir ein entsprechendes Vorsorgekonzept, das auf den bestehenden Starkregen-Karten aufbaut. Bei Bauprojekten beschränken wir die Bodenversiegelung auf das Nötigste, planen konsequent mit Zisternen und nehmen den Landesentwicklungsplan als Maßstab. 

Die grüne Stadt schafft Lebensqualität

Grünflächen und Natur gehören zu einer lebenswerten Stadt. Saarbrücken ist eine der zehn grünsten Städte Deutschlands. Aber die Grünflächen liegen eher um die Stadt herum als in der Stadt. Wir fordern eine grünraum-gerechte Stadt, in der jede:r im Umkreis von 10 Minuten fußläufig eine grüne Erholungsfläche erreichen kann – und zwar in allen Stadtteilen. Unsere Parks und Grünflächen bieten viel Potential als “Grüne Lungen”, darunter der Deutsch-Französische Garten, der Bürgerpark, der Staden, das Rastbachtal und die Burbacher Saarwiesen.

Wir pflegen diese wichtigen Erholungsräume und wollen uns weiterhin um die Sauberkeit in den Parks bemühen. Der Stadtwerkepark in Alt-Saarbrücken wird für die Menschen geöffnet. Saarwiesen, Eschbergpark und Deutsch-Französischen Garten werden wir durch Investitionen weiter aufwerten. Die Attraktivität des Bürgerparks wollen wir weiter steigern und diesem einzigartigen postmodernen Park endlich die Aufmerksamkeit schenken, die er verdient hat. Auch die zentrale Innenstadt braucht dringend mehr Erholungsorte: Den Beethovenplatz wollen wir wieder zu der zentralen Grünfläche machen, die er ursprünglich war. Erste Vorbereitungen und Planungen haben wir bereits in die Wege geleitet.

Unser Zoo ist mit rund 200.000 Besucherinnen und Besuchern jährlich eine wichtige Einrichtung zur Bildung und Erholung. Gerade als außerschulischen Lernort wollen wir ihn weiterentwickeln. Zugleich ist er eine bedeutende Tourismusdestination. Deshalb haben wir bereits verschiedene Entwicklungen vorangetrieben, um die Angebote sowie die Beschilderung besser auf ein internationales Publikum auszurichten. Unser Zoo leistet mit seiner Teilnahme an verschiedenen Programmen einen wichtigen Beitrag zum internationalen Artenschutz. Wir arbeiten weiterhin daran, unseren Zoo an aktuelle Haltungsformen und -standards anzupassen.

Naturräume in der Stadt erhalten

Saarbrücken ist von Natur umgeben. Den Wald, das Almet, die Saaraue, den Bliesgau und die Landschaften im benachbarten Frankreich wollen wir für die Saarbrückerinnen und Saarbrücker besser erlebbar machen. Dazu gehört die Ausweisung von Wanderwegen oder Waldlehrpfaden ebenso wie die bessere Anbindung dieser Erlebnisräume an den ÖPNV und das Radwegenetz. Für das Almet haben wir ein Entwicklungskonzept auf den Weg gebracht, an dessen Umsetzung wir in den nächsten Jahren weiter arbeiten werden. Die durch Umwelteinflüsse in Mitleidenschaft gezogenen Felsenwege wollen wir wieder sicher begehbar machen und nachhaltig pflegen.

Neben intensiv gepflegten Bereichen gibt es in unseren Parks auch Bereiche, die weniger stark gepflegt werden und mit Hecken und Dickicht einen Rückzugsort für Tiere in der Stadt bieten. 

Auf unseren Friedhöfen sind in den letzten Jahren durch veränderte Bestattungsformen viele Flächen frei geworden. Diese bleiben als Grünflächen erhalten und werden als Blühflächen aufgewertet. Um die Artenvielfalt weiter zu erhöhen, werden wir verstärkt Wildblumen und Wildkräuter aussäen.