Es fährt ein Zug nach Nirgendwo…

…aber vielleicht in Zukunft! Seit den 1980er Jahren hat kein Personenzug in Gersweiler gehalten. Nur das historische Bahnhofsgebäude erinnert noch an die Zeit, als der Saarbrücker Westen bequem mit Zug und Straßenbahn erreichbar war. Mit dem Rückzug des Schienenverkehrs in vielen Teilen des Landes wurden auch in Saarbrücken Strecken stillgelegt und Gleise rückgebaut.

Doch nun bietet sich eine große Chance: Die Rosseltalbahn soll reaktiviert werden. Das würde nicht nur Gersweiler, sondern auch Ottenhausen, Klarenthal und den gesamten Saarbrücker Westen wieder enger an das Bahn- und Busnetz anbinden. Die Reaktivierung würde zudem eine direkte Anbindung des Messebahnhofs ermöglichen, wo in den kommenden Jahren ein neuer Stadtteil mit tausenden Arbeitsplätzen entstehen soll. Mehr als zehntausend Bürgerinnen und Bürger könnten von dieser Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur profitieren.

Natürlich sind die Herausforderungen groß: Brücken müssen saniert oder neu gebaut, Gleise verlegt, Bahnhöfe modernisiert und neue Technik installiert werden. Zudem erfordert eine rechtssichere Planung die sorgfältige Abwägung vielfältiger Interessen – etwa von Anwohnerinnen und Anwohnern, Eigentümerinnen und Eigentümern, sowie den Naturschutz (beispielsweise durch Umsiedlung geschützter Tierarten wie der Zauneidechse).

Manche mögen angesichts solcher Prozesse von „Bürokratiemonster“ sprechen – und in Teilen ist die Kritik nachvollziehbar. Doch als Stadt bekennen wir uns zur sorgfältigen Planung unter demokratischen Rahmenbedingungen.

Ähnliche Beiträge:

Ein neuer Stadtteil entsteht

Ein neuer Stadtteil entsteht

Am Schanzenberg passiert gerade etwas Großes. Auf dem jahrelang brachliegenden Messegelände wächst nach und nach ein...