Es bleibt dabei: Wir wollen keinen Verkauf der Häuser in der Nauwieserstraße 14-18! Die Stadtverwaltung und OB Conradt schon. Mit einer „Konzeptvergabe“ sollen Investoren angelockt werden. Die Details dazu sind jetzt öffentlich: Zum Festpreis von 667.000€ sollen die Häuser den Besitzer wechseln. Der Erhalt der Gebäude aus dem 19. Jahrhundert ist nicht vorgeschrieben und wird in der Gesamtbewertung der Angebote lediglich mit 10% gewichtet. Damit wird den Investoren Tür und Tor geöffnet, die stark sanierungsbedürftigen Gebäude einfach abzureißen.
Wir kritisieren vor allem die Vorgehensweise der Verwaltung: Diese hatte Anfang Juni sehr kurzfristig zu einer Online-Veranstaltung eingeladen, in der Bürgerinnen und Bürger ihre Meinung zur Konzeptvergabe äußern konnten. Die jetzige Ausschreibung deutet nicht darauf hin, dass die Verwaltung viel von dem Austausch mitgenommen hat. An keiner Stelle wird deutlich, ob und welchen Einfluss die Bürgerinnen und Bürger auf die Ausschreibung haben.
Besonders kritikwürdig: Zu keinem Zeitpunkt hat der Stadtrat in den Gremien Einfluss auf den Inhalt der Konzeptvergabe nehmen können. Trotz anderer Ankündigungen werden uns lediglich Kenntnisnahmen zum Abnicken vorgelegt. Letztendlich scheint auch die sogenannte Bürgerbeteiligung wie so oft nur eine Show gewesen zu sein, während das Ergebnis schon vorher festgestanden hat.
Unser Ziel ist weiterhin, die Häuser der städtischen Siedlungsgesellschaft zu übertragen. Die Siedlung hat den Auftrag, sozialen Wohnraum zu schaffen. Und den brauchen wir dringend, insbesondere im Nauwieser Viertel. Darum lehnen wir die Konzeptvergabe an Investoren auch weiterhin ab!