Ein Jahr nach der Flut: Wie geht es unserem Katastrophenschutz?

Das Pfingsthochwasser von 2024 wird in Saarbrücken noch lange im Gedächtnis bleiben. Noch heute sind nicht alle Schäden beseitigt, zum Beispiel an der B406 Richtung Sonnenberg in Güdingen. Die Wassermassen kamen plötzlich – und mit ihnen eine Flut an Herausforderungen für die Einsatzkräfte. Gut ein Jahr später waren wir beim ASB Ortsverband Saarbrücken in Brebach, um mit den Ehrenamtlichen ins Gespräch zu kommen. Was hat sich seither getan? Wie geht es den Menschen, die damals geholfen haben, unter schwersten Bedingungen?

Die Eindrücke sind klar: Der Katastrophenschutz ist heute wichtiger denn je. Nicht nur, weil Extremwetterlagen zunehmen – sondern weil wir als Gesellschaft lernen müssen, schneller, koordinierter und flexibler zu reagieren. „Resilienz“ ist das Gebot der Stunde. Das geht nur mit Menschen, die im Ernstfall da sind. Doch genau daran fehlt es zunehmend. Es sind nicht nur die Fahrzeuge, die Technik, die Ausstattung – es ist die „Man- und Womenpower“, die zählt. Und genau da stoßen wir so langsam an unsere Grenzen.

Immer mehr Ehrenamtliche übernehmen gleich mehrere Rollen. Wer bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv ist, engagiert sich oft zusätzlich beim ASB, dem DRK oder THW. Im Krisenfall stellt sich dann die Frage: Wo werden sie gerade am dringendsten gebraucht? Wer koordiniert den Einsatz, wenn jede Minute zählt?

Diese Fragen lassen sich nicht erst im Katastrophenfall stellen. Sie gehören auf die politische Agenda – jetzt. Denn das Ehrenamt ist keine Selbstverständlichkeit. Es ist unsere stärkste Säule in der Gefahrenabwehr, im Sanitätsdienst und im Katastrophenschutz. Wer hier Verantwortung übernimmt, verdient nicht nur Dank, sondern auch bessere Rahmenbedingungen: klare Strukturen, verlässliche Planung, Top-Ausrüstung und nicht zuletzt unser aller Anerkennung.

Wir als SPD setzen uns dafür ein – auf kommunaler Ebene genauso wie im Land und im Bund. Damit die Helferinnen und Helfer von heute auch morgen noch helfen können.

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