Ich liebe das Almet. Und ich freue mich schon jetzt auf lange Spaziergänge an Sommerwochenenden zu den Lamas und Alpakas. Worauf ich mich weniger freue: Auf die vielen Autos, die viel zu schnell an mir vorbeirasen. Auf die Müll- und Dreckecken, die einfach nicht weniger werden. Auf die schlechten Straßen und dass ich immer wieder daran erinnert werde, dass das Almet schon viel weiter sein könnte.
Seit Jahr und Tag warten wir darauf, dass die Stadt ein schlüssiges Konzept vorlegt, wie dieses Naherholungsgebiet geschützt, entwickelt und erreichbar bleiben soll. Geld ist da, wir haben dafür extra Mittel im Haushalt bewilligt. Gefühlt stapeln sich die Anträge und Fragen der Stadtratsfraktionen zum Almet. Antworten? Fehlanzeige. Stattdessen erfährt man aus der Zeitung, dass irgendwo hinter verschlossenen Türen an einem „Masterplan“ gebastelt wird. Transparenz sieht anders aus.
Egal ob das Kind am Ende „Masterplan“ oder „Freiflächennutzungskonzept“ heißt: Es muss endlich angepackt werden! Es muss klären, wie Rad- und Fußwege saniert, Biotope bewahrt und die Verkehrsanbindung gelöst werden. Es muss festlegen, wie Naturschutz, Landwirtschaft und Freizeitangebote harmonieren können. Und vor allem muss es die Menschen einbeziehen, die das Almet täglich nutzen.
Die Fragen liegen auf dem Tisch: Wann gibt es endlich das versprochene Konzept? Und wie wird die Öffentlichkeit einbezogen? Wir lassen nicht locker, bis Klarheit herrscht und der Stillstand endet. Saarbrücken verdient ein lebendiges Almet, kein städtisches Dornröschen.