Am Anfang steht die Idee. Doch wie wird aus einer Idee am Ende ein fertiges Produkt? Wie wird aus einer Idee ein erfolgreiches Unternehmen? Und wie entstehen aus einer Idee am Ende Arbeitsplätze? Mit solcherlei Fragen im Gepäck haben wir uns diesen Sommer junge Start-ups in Saarbrücken angeschaut. Seien es neuartige Anbaumethoden von Pflanzen, Sitzmöbel aus recyeltem Plastik oder die Entwicklung von Software für das Auto der Zukunft – die Vielfalt der Saarbrücker Gründerszene hat uns sehr beeindruckt. Wir stellen einmal mehr fest: Saarbrücken ist eine Stadt der Ideen.
„Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist“, wird der französische Schriftsteller Victor Hugo zitiert. Das mag stimmen, doch ein bisschen mehr gehört schon dazu. Zum Beispiel eine gehörige Portion Mut, Erfindergeist und auch die Bereitschaft, mit der Idee zu scheitern. Neben einer guten Idee benötigen unsere Start-ups vor allem Unterstützung und Förderung. Hier kommt die Politik ins Spiel: Neben Fördertöpfen vom Land, Bund und EU müssen auch gute Rahmenbedingungen geschaffen werden. Dazu gehören beispielsweise günstige Büroflächen, weniger Bürokratie und Beratung bei der Existenzgründung. Gut, dass unsere Ministerpräsidentin Anke Rehlinger hier mit gutem Beispiel vorangeht und Start-ups zur Chefinnensache erklärt hat.
Am Ende kommt die Entscheidung: Bleibt das junge Unternehmen auch in Saarbrücken, schafft gar Arbeitsplätze? Wir brauchen uns nichts vorzumachen. Städte wie Berlin mit Tausenden Start-ups und unzähligen Geldgebern werden immer große Anziehungskraft ausstrahlen. Saarbrücken muss mit seinen Stärken punkten: Wir sind eine weltoffene Universitätsstadt, mitten in Europa, wir trumpfen mit unserer Lebensart, einem vielfältigen kulturellen Angebot und Spitzengastronomie. Aber auch Infrastruktur wie Schulen, Kindergärten und bezahlbarer Wohnraum können eine Rolle spielen. Deswegen ist es so wichtig, dass wir als Stadtpolitik Einfluss nehmen können.
Am Ende hängt es auch an uns allen: Eine Idee kann noch so gut, ein Produkt noch so innovativ sein. Es muss sich verkaufen können, an uns Bürgerinnen und Bürger und an andere Unternehmen. Wir können uns aber sicher sein: Solange die Bedingungen stimmen, gehen Saarbrücken die Ideen nicht aus.