Zukunft des Karstadt-Gebäudes: Keine Entscheidungen über die Köpfe der Beschäftigten hinweg!

Wir fordern die Verwaltung und den OB erneut auf, sich mit aller Kraft für den Erhalt der Galeria-Filiale einzusetzen! Darf man der jüngsten Berichterstattung der „Saarbrücker Zeitung“ glauben, laufen derzeit bereits Gespräche über eine Nachnutzung des Karstadt-Gebäudes in der Saarbrücker Innenstadt.

Aus Sicht des Gebäudeeigentümers ist nachvollziehbar, dass er sich um eine Weitervermietung seiner Immobilie bemüht – er wäre ein schlechter Geschäftsmann, wenn er das nicht täte. Was uns jedoch stört, ist, dass hier über die Köpfe der Galeria-Beschäftigten und ihrer Interessenvertretung hinweg neue Nutzungen diskutiert werden.

Wir hatten bereits in der Sitzung des Hauptausschusses Ende Januar Oberbürgermeister und Verwaltung aufgefordert, proaktiv das Gespräch mit dem Filialmanagement, Vertretern des Galeria-Konzerns und den Gewerkschaften zu suchen, um an möglichen Lösungen mitzuarbeiten. Ziel muss es sein, verschiedene Optionen für die weitere Nutzung zu betrachten.

Wir haben insbesondere auf Modelle wie Kassel, Frankfurt oder Kleve hingewiesen, in denen öffentliche Einrichtungen in die Karstadt-Gebäude integriert wurden. Das zeigt, dass die aktive Beteiligung der Stadt dazu beitragen kann, Standorte zu sichern und damit Leerstand zu vermeiden. Der OB hat jedoch nur ausweichend auf die Vorschläge reagiert und dem Stadtrat keine Auskunft darüber gegeben, mit wem er Gespräche führe und welchen Inhalts sie seien. Eine Lösung kann aber nur dann gefunden werden, wenn alle Beteiligten an dem Prozess beteiligt werden. Dies schließt insbesondere auch die Arbeitnehmervertretungen ein!