Wie aus Müll Strom und Fernwärme wird: Zu Besuch bei der AVA Velsen

In Velsen ist seit über 25 Jahren die Abfallverwertungsanlage (AVA) in Betrieb. Die Anlage gehört dem Entsorgungsverband Saar. Hier wird (unter anderem) der saarländische Haushaltsmüll verbrannt und damit Strom erzeugt. Seit November 2022 ist die AVA auch an das Fernwärme-Netz angeschlossen. Davon profitieren zehntausende Haushalte im Saarland.

Denn der Müll fällt ohnehin in großen Mengen an. Statt ihn auf der Deponie verrotten zu lassen, wird er genutzt und weiterverarbeitet. Bei der Verbrennung entstehen naturgemäß giftige Gase. Deswegen werden diese durch verschiedene
Filtersysteme geschleust. Die Schadstoffbelastung der Abluft ist am Ende dieses Prozesses nur noch sehr gering und sehr weit unter den geltenden Grenzwerten. Nach der Verbrennung verbleiben außerdem noch verschiedene Stoffe wie Metalle, Schlacke, Kochsalz und Gips übrig. Ein Teil dieser Stoffe sind wertvolle Rohstoffe und werden wiederaufbereitet und verkauft, andere werden zum Beispiel für den Straßenbau genutzt. Ein geringer Teil der Stoffe findet allerdings keine Abnehmer und wird unter Tage verbracht.

Bei der AVA macht man sich bereits Gedanken über die Zukunft. Denn es wird wohl immer Müll anfallen, der verbrannt wird. Wie kann das klimaneutral und ohne Ausstoß von schädlichen Gasen gelingen? Zum Beispiel indem man das entstehende CO² auffängt und speichert. Entsprechende Technologien werden gerade entwickelt und erprobt. Bis es aber soweit ist, sind wir froh, dass es die AVA in Velsen gibt. Wir freuen uns auf die nächsten 25 Jahre!

Geschäftsführer Ekkehard Orloff erläutert den Verbrennungsprozess in einem der beiden Öfen. Zusammen verbrennen sie bis zu 30 Tonnen Müll in der Stunde.

In der rund um die Uhr besetzten Leitstelle werden sämtliche Prozesse innerhalb der Anlage kontinuierlich überwacht.