Tempo 30 endlich entschlossen angehen!

Wir unterstützen die Forderung der Deutschen Umwelthilfe zur Ausweitung von Tempo 30-Zonen: Verkehrssicherheit und die Entlastung der Innenstadt sind zentrale Bausteine des Verkehrsentwicklungsplan. Dieser muss endlich seitens der Verwaltung mit der nötigen Entschlossenheit und Sorgfalt umgesetzt werden!

Die von der CDU nun geführte Debatte um Tempo 40 lenkt dabei vom eigentlichen Thema ab. Die CDU ist in Saarbrücken verkehrsplanerisch in den 80er Jahren geblieben. Unterstützt werden sie dabei ausgerechnet von den Grünen, die sich bis dato immer für Tempo 30 einsetzten. Dieses Ziel haben sie wohl offensichtlich aufgegeben und gehen auf Kuschelkurs mit der CDU. Wir müssen es in Saarbrücken hinbekommen, einen flüssigen Verkehrsfluss für alle Teilnehmer zu organisieren. Priorität haben dabei der ÖPNV der Rad- und Fußverkehr. Nur so ist gewährleistet, dass auch der mobilisierte Individualverkehr, etwa der PKW, flüssig fahren kann.

Das Modellprojekt „Tempo 30 in den Innenstädten“, vor einem Jahr vom OB groß angekündigt, kam leider wie so vieles über diesen Status nicht hinaus und wird nun von seiner eigenen Partei untergraben. Es wäre im Nachhinein besser gewesen, den Stadtrat einzubinden, um gemeinsam an der Umsetzung zu arbeiten. Uns ist es dabei wichtig, dass Tempo 30 nicht nur auf den Straßen rund ums Rathaus gelte, sondern auch in den Stadtteilen und Außenbezirken. Auch hier profitieren die Menschen von weniger Lärm und mehr Verkehrssicherheit.

Und auch für Autofahrerinnen und Autofahrer lohnt sich die flächendeckende Einführung von Tempo 30: Bereits jetzt liegt die Durchschnittgeschwindigkeit auf den Hauptverkehrsstraßen deutscher Großstädte bei unter 30 km/h. Mit der neuen Regelung können Flickenteppiche – wie etwa auf der Brebacher Landstraße – verhindern werden. Dort ändert sich gefühlt alle 100 Meter die Geschwindigkeitsvorgabe. Eine flächendeckende Regelung schont da nicht nur die Nerven, sondern sorgt auch für einen besseren Verkehrsfluss.

Unabhängig davon muss die Verkehrssicherheit für alle Teilnehmenden verbessert werden. Das bedeutet eine bessere Verkehrswegung, insbesondere für ÖPNV, Radfahrende und Fußgängerinnen und Fußgänger. Außerdem müssen bestehende Regelungen weiterhin genau kontrolliert werden. Dies gilt vor allem an Gefahrenpunkten wie etwa an Schulen und Kitas.