Struktursicherung der Saarbrücker Vereine: Wir fordern ein städtisches Hilfsprogramm!

Ob aus dem sozialen Bereich oder im Sport, viele Vereine haben zurzeit stark zu kämpfen. Und wir befürchten, dass einige von ihnen ihre Arbeit nach der Corona-Krise nicht weiterführen können, wenn nicht bald finanzielle Unterstützung naht. Turniere und Feste können nicht stattfinden, Pachteinahmen für Vereinsheime fallen weg, anderen Kosten laufen aber einfach weiter. Wir fordern ein städtisches Hilfsprogramm zur Struktursicherung der von den Folgen der Corona-Pandemie betroffenen Vereine.

Einen entsprechenden Antrag hatte unsere Stadtratsfraktion im Sportausschuss eingereicht. Unser Vorschlag traf auf breite Zustimmung, sodass nun im Sozialausschuss an den Details gefeilt werden soll.

Zeitnah und ohne großen bürokratischen Aufwand soll den Vereinen auch von Seiten der Stadt Hilfe angeboten werden. Der Rettungsschirm des Innenministeriums und des LSVS ist das Eine. Um die Vereine zu unterstützen, muss aber auch die Stadt ihren Beitrag leisten. Dazu haben wir bereits vor einiger Zeit aufgefordert – jetzt ziehen wir mit einem konkreten Vorschlag eines städtischen Unterstützungsprogramms nach.

Das Programm muss ausreichend mit finanziellen Mitteln ausgestattet werden und schnelle Hilfe anbieten. Bei der Ausgestaltung könnte die Verwaltung sich am Beispiel des Hilfsprogramms der Stadt Köln orientieren, dessen Kern ein Notfallfonds bildet. Uns ist wichtig, Vertreterinnen und Vertreter der Vereine sowie die Politik direkt eng einzubeziehen. So kann von Anfang an sichergestellt werden, dass das Programm auch wirklich an den richtigen Stellen greift.

Die Saarbrücker Vereine sind von großer Bedeutung für die Lebensqualität der Menschen: Für die Gesundheit, die soziale Daseinsvorsorge, für die Bildung oder auch für die Kinder- und Jugendarbeit. Hier engagieren sich unzählige Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich für das Gemeinwohl. Um dieses ehrenamtliche Engagement zu sichern, brauchen Vereine stabile finanzielle Strukturen.

Bernd Weber und Claudia Kohde-Kilsch