Saarbrücken ist bunt statt braun!

„Zereisst den Mantel der Gleichgültigkeit, den ihr um Euer Herz gelegt! Entscheidet Euch, eh es zu spät ist!“ – so die eindringliche Botschaft des Saarbrücker Widerstandskämpfers Willi Graf, die er als Mitglied der „Weißen Rose“ über Flugblätter verteilte. Graf wie auch andere Mitglieder mussten ihren mutigen Kampf gegen den NS-Unrechtsstaat mit dem Leben bezahlen. Das Gedenken an ihn ist an vielen Orten in unserer Stadt sichtbar. Seine eingangs erwähnten Worte finden in Zeiten offen zur Schau gestellter rechtsextremer und faschistischer Ideologien, mehr denn je Bedeutung:

Als Aufruf des klar artikulierten Widerstands gegen Rassismus und Menschenhass und für ein klares Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung.

Gleichgültigkeit kann den Menschen in unserer Stadt nun wirklich nicht vorgeworfen werden. Seit mehreren Wochen treffen sich regelmäßig Tausende von Menschen in Saarbrücken, um gemeinsam gegen die menschenverachtenden Pläne der AfD und für eine vielfältiges, solidarischen Miteinander zu demonstrieren. Gerade für dieses starke zivilgesellschaftliche Engagement liebe ich unsere Stadt. Nun muss der Kampf für Demokratie auch in die Wahlkabinen getragen werden. Am 9. Juni entscheiden wir über die Zukunft unserer Stadt und die Zukunft Europas. Es liegt in unseren Händen, den menschenverachtenden und spalterischen Plänen der AfD eine soziale, vereinende und solidarische Politik entgegenzusetzen. Und jeder von uns kann ein wichtiges Zeichen setzen:

Saarbrücken ist bunt statt braun!

Für uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten kommt der Widerstand gegen die faschistische Entwicklung qua Historie schon immer eine besondere Bedeutung zu. Dieser historischen Verantwortung waren und sind wir uns bewusst und diese antifaschistische und antidiskriminierende Überzeugung wird in der SPD Saarbrücken auch offen gelebt.

Es gab nie eine Zusammenarbeit und wird auch in Zukunft keine Zusammenarbeit mit AfD, Freien Saarbrücker, NPD und ähnlichen, faschistischen Parteien und Fraktionen geben.

Hat es von unserer Seite auch vorher schon keine Zweifel daran gegeben, dürften die Ereignisse von Potsdam und die offen verteidigten Deportationspläne auch den Letzten davon überzeugt haben, dass es sich hier um keine Protestpartei handelt, sondern um eine völkische, antidemokratische, rassistische und faschistische Partei. Sowohl im Unterbezirk, als auch in der Fraktion des Saarbrücker Stadtrats sowie in den Ortsvereinen wurde und wird mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass eine Zusammenarbeit jedweder Art nicht geduldet wird und gegen die Überzeugungen der Sozialdemokratie steht.

Alle Infos zum DGB-Bündnis „Bunt Statt Braun“ und zu Demonstrationen in Saarbrücken finden Sie auf der dazugehörigen Website.