Die Förderkulisse für den Ausbau der Radwege war nie besser. Ich kann nicht verstehen, wieso sich trotzdem so wenig tut in Saarbrücken. Das Verkehrsministerium hat kürzlich das nächste große Landesförderprogramm „Stadt und Land“ gestartet: 7,7 Millionen Euro werden bis Ende 2023 für den Ausbau der Radinfrastruktur zur Verfügung gestellt.
Das ist Geld, das dringend von der Stadt abgerufen werden muss! Jamaika versprach eine Verkehrswende. Doch wenn wir uns den Ausbau der Fahrradinfrastruktur in den letzten zwei Jahren anschauen, dann stehen da bisher lediglich eine Fahrradzone mit minimalem Effekt und ein paar rote Streifen. Das ist deutlich zu wenig!
An Ideen, wo diese Gelder eingesetzt werden könnten, mangelt es sicher nicht. Der Verkehrsentwicklungsplan definiert da klare Ziele. Zudem weisen die Interessenverbände immer wieder auf Gefahrenstellen und Lücken im Wegenetz hin.
Die bisher kleinteiligen und mutlosen Lösungen locken niemanden vom Auto aufs Zweirad. Wir brauchen sichere und gut ausgebaute Schnellwege, vor allem zwischen den Stadtteilen und zu den Hochschulen. Zudem muss dringend die Verkehrssicherheit weiter verbessert werden, besonders an den Kreuzungen. Das Geld ist da – jetzt braucht es auch den politischen Willen im Rathaus!

Ich bin die umweltpolitische Sprecherin der Fraktion und zuständig für die Stadtteile St.Johann und den Eschberg. Ich bin 1982 geboren und arbeite als Regierungsrätin. Ich vertrete die SPD-Stadtratsfraktion in folgenden Ausschüssen: Umweltausschuss, Ausschuss für Bau, Freiraum und Stadtentwicklung, Verkehrsausschuss, Werkausschuss ZGS (Zoo Saarbrücken) und im Werksausschuss ZKE.