ÖPNV-Pläne des Landes: riesiges Potenzial für Saarbrücken

In der Tarifreform und den Ausbauplänen für den ÖPNV steckt dank unserer Verkehrsministerin Anke Rehlinger das größte verkehrspolitische Potenzial für Saarbrücken seit dem Bau der Saarbahn vor über 20 Jahren.

Schon jetzt zeigt sich, dass immer mehr Menschen vom Auto auf den ÖPNV umsteigen, weil die Preise seit der Tarifreform attraktiver geworden sind. Gerade für Saarbrücken, das als Landeshauptstadt täglich Ziel von 70.000 Einpendelnden ist, ist das eine gute Nachricht.

Die erfreulichen Folgen daraus werden auch sein: Weniger Druck im Straßenverkehr und bessere Luftqualität in der Stadt.  Aber es birgt auch Chancen für die Zurückgewinnung von Parkflächen und Straßenraum für die Bürgerinnen und Bürger.

Es ist gut, dass auch endlich wieder Bewegung in die Ausbaupläne für die Saarbahn kommt. Nicht nur die Erweiterung der Strecken innerhalb Saarbrückens, auch ein Ausbau der Verbindungen nach Großrosseln und nach Forbach wird in Angriff genommen. Das eröffnet auch Möglichkeiten für die Anbindung neuer Saarbrücker Stadtteile und Gewerbegebiete an die Schiene.

Durch die verbesserten Zugverbindungen nach Metz und Straßburg ab 2024 wird Saarbrücken besser an das europäische Fernschienennetz in Richtung Süden angebunden. Das macht die Bahn zu einer echten Alternative für Urlaubsreisen. Das geplante S-Bahnnetz verbessert zudem die Anbindung innerhalb Saarbrückens und darüber hinaus. Bisher werden Regionalzüge anders als in anderen Städten in Saarbrücken kaum als innerstädtische Verkehrsmittel wahrgenommen. Künftig werden sie als solche durch eine bessere Taktung deutlich attraktiver.

Wir fordern die Landeshauptstadt auf, diese Angebote des Landes an die Landeshauptstadt proaktiv anzunehmen und zu unterstützen. Zum Beispiel durch die Unterstützung von Bebauungsplanverfahren, den Bau weiterer P+R-Angebote rund um die Stadt und die Zurverfügungstellung benötigter Flächen