Kulturschaffende unterstützen!

Keine Bühne, keine Lesungen, keine Konzerte, keine Ausstellungen – an den Entzugserscheinungen als Folge der grassierenden Corona-Pandemie leiden nicht nur die Zuschauer, sondern ganz besonders die Kulturschaffenden selbst. Keine Auftritte, keine Gigs bedeuten keine Einnahmen und schon nach wenigen Wochen Ebbe in der Kasse.

Immer mehr setzt sich die Erkenntnis durch, dass in diesen Covid19- verseuchten Zeiten Aktionen wie die „Ode an die Freude“ auf großstädtischen Balkonen, aber auch das Applaudieren an offenen Fenstern den Kulturschaffenden zwar warm ums Herz machen, aber nicht deren leeren Geldbeutel füllen.

Susanne Commerçon-Mohr, die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Stadtratsfraktion, begrüßt deshalb die schnelle Hilfe, die Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger gerade auch für die besonders betroffene Kultur- und Kreativwirtschaft im Saarland auf den Weg gebracht hat. Jetzt gehe es erst einmal darum, die unmittelbaren Folgen des Shutdowns zu lindern. „Aber wir müssen weiterdenken und aus dieser Krise auch nachhaltige Unterstützungsangebote für die Szene entwickeln. Das Kulturforum der Sozialdemokratie hat mit seinem Nothilfefonds einen wichtigen Impuls gesetzt und schon jetzt Großes geleistet!“

„Kulturliebhaber aus der Zivilgesellschaft haben uns angesprochen, ob das Kulturforum der Sozialdemokratie Saarland mit seinem Netzwerk und möglichst vielen weiteren Partnern hier nicht helfen kann“, verrät Dr. Burkhard Jellonnek als Vorsitzender des saarländischen Kulturforums der Sozialdemokratie. Gemeinsam hat man also im Vorstand beschlossen, mit einem Sofortprogramm auf die schwierige Situation der finanziell in Schieflage geratenen Künstlerschaft zu reagieren.

Diese Kampagne soll zum Beispiel mit kurzen Clips oder Statements über das Netz verbreitet werden und durch namhafte „etablierte“ Künstlerinnen und Künstler, durch Freischaffende selbst, durch Kunstinstitutionen des Landes oder durch Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens beworben und unterstützt werden. Ergänzt werden soll das Projekt durch Crowdfunding im Netz.

Und die Aktion zeigt schon jetzt erste Erfolge: Die 10.000 Euro Marke wurde bereits nach vier Tagen überschritten. Kleine und große, vor allem aber großartige Spenden von öffentlich bekannten wie unbekannten Kulturliebhaber*innen sind auf dem Spendenkonto eingegangen.

Bis nach Ostern macht das Kulturforum weiter mit dem Spendensammeln zugunsten von Kulturschaffenden, die in Zeiten der Corona-Pandemie durch fehlende Auftrittsmöglichkeiten, Ausstellungen etc. in finanzielle Engpässe gekommen sind.

Jeder Beitrag auf das Konto des Kulturforums der Sozialdemokratie Saarland bei der Sparkasse Saarbrücken, IBAN DE77 5905 0101 0000 0120 21 ist willkommen. Und natürlich gibt es Spendenquittungen für das Finanzamt. Auch anonyme Spenden sind möglich.

Der Nothilfefonds soll anschließend auch weiter bestehen bleiben und Künstlerinnen und Künstlern in Not helfen. Vor allen Dingen aber will sich das Kulturforum dann politisch weiter für die Belange von Künstler*innen einsetzen – die Situation Bildender Künstler*innen Schriftsteller*innen und Sänger*innen ist mit einem Grundeinkommen von aktuell 17.852 Euro prekär.