Mit der Entscheidung, die Sommerstraßen erneut in der Cecilien- und Försterstraße durchzuführen, wurden gewichtige Einwände von Anwohnerinnen und Anwohnern ignoriert. In unseren Gesprächen wurde schnell klar, dass am jetzigen Standpunkt die Nachteile überwiegen. Unser Vorschlag, die Sommerstraßen in die Nauwieserstraße zu verlegen, hätte dagegen einen echten Mehrwert für den Stadtteil. Neben der Verkehrsberuhigung gibt es in der Nauwieserstraße einen Kinderspielplatz, eine Kindertagesstätte und mit dem Max-Ophüls-Platz viel Raum für kinder- und nachbarschaftsfreundliche Veranstaltungen – also genau das, was mit den Sommerstraßen versprochen wurde.
Mit der Weigerung Conradts, den Vorschlag der SPD-Fraktion überhaupt zur Abstimmung zu stellen, hat der Oberbürgermeister erneut bewiesen, dass echte Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung des Viertels nicht gewollt sind. Dabei ist das Problem schon lange ein Thema – auch über das Nauwieser Viertel hinaus. Eine Verkehrszählung mit dem ADFC hat ergeben, dass rund zwei Drittel des Verkehrs das Viertel lediglich als Abkürzung nutzen. Seit Jahren kämpfen wir dafür, hier endlich eine nachhaltige Verbesserung durchzusetzen. Und seit Jahren wird das vom OB und seiner Verwaltung blockiert.
Zudem haben die Grünen mit ihrem Abstimmungsverhalten mangelndes Verständnis für die Belange der Menschen im Stadtteil gezeigt. Ein großer Teil der Anwohnerschaft und Gastronomen hat seinen Unmut über die derzeitige Gestaltung der Sommerstraßen zum Ausdruck gebracht. Die Grünen zeigen sich hier leider nicht kompromissbereit. Offenbar werden die Bedürfnisse der Menschen im Viertel nicht ernst genommen.