Die Windräder in Gersweiler/klarenthal kommen

Die Bezirksbürgermeisterin West berichtet:

Am 15. September 2020 hat der Stadtrat mit seiner Mehrheit von CDU, Grünen und FDP das gemeindliche Einvernehmen gem. §36 BauGB für die Errichtung und zum Betrieb von zwei Windenergieanlagen der Fa. DunoAir (Windpark Gersweiler) erteilt, nachdem der Bezirksrat in seiner Sitzung vom 20. August 2020 mit großer Mehrheit dagegen gestimmt hatte.
Damit war der Weg frei für die Planungen. Bei der Entscheidung der Genehmigungsbehörde, dem Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz (LUA), handelt es sich um eine gebundene Entscheidung. Das heißt, die Genehmigung ist zu erteilen, wenn alle Genehmigungsvoraussetzungen vorliegen.


Die Gründe des Bezirksrates, gegen diese beiden Anlagen zu stimmen, waren:
Auf der Konzentrationszone für diese Windenergieanlagen stehen 130 Jahre alte Eichen und Buchen, die gefällt werden müssen. Sie befindet sich sehr nah an der französischen Grenze – ein nicht sehr freundlicher Akt gegenüber den französischen Nachbarn. Immerhin sind die Windenergieanlagen gerade mal 50 Meter niedriger als der Eiffelturm.
Ebenso wurde der große Flurschaden, der bei der Zuwegung zum Bau der Windenergieanlagen entsteht, als Argument angeführt.


Das letzte Argument wurde vom LUA aufgegriffen und die Firma DunoAir wurde aufgefordert, eine alternative Erschließungsmöglichkeit zumindest während der Bauphase über das französische Straßennetz zu prüfen.


Diese Alternative scheiterte leider schon an der Lastbeschränkung der Grumbachtalbrücke (44 t bei Güdingen/Fechingen, die sich bis 2025 im Bau befindet). Auch ist eine Befahrung der Autobahn mit einem SPMT(Self-Propelled Modular Transporter) für den Transport der Rotorblätter nicht zulässig. Eine mögliche Anlieferung über Frankreich wäre nur möglich nach dem Neubau der Grumbachtalbrücke und somit nicht vor Ende 2025. Das Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz hatte deshalb die Genehmigung zu erteilen.

Isolde Ries

Bezirksbürgermeisterin