Der ICE darf nicht an Saarbrücken vorbeifahren

Ab dem kommenden Jahr wird es eine neue ICE-Direktverbindung zwischen Berlin und Paris geben. Für die deutsch-französische Freundschaft ist das natürlich eine gute Nachricht. Doch Saarbrücken könnte bei der ganzen Planung leer ausgehen. Denn inzwischen wird offen darüber diskutiert, dass das letzte Teilstück zwischen Mannheim und Paris nicht über unsere Landeshauptstadt, sondern über Karlsruhe und Straßburg führen soll.

Das wäre ein fatales Signal: Schon jetzt fühlen sich viele Menschen in unserer Stadt vom Fernverkehr abgehängt. Umso wichtiger ist es, dass sich unsere saarländische Mobilitätsministerin Petra Berg klar für die Strecke über Saarbrücken ausgesprochen hat. Denn eine Direktverbindung nach Berlin und weitere schnelle Verbindungen nach Paris sind dringend notwendig und werden von vielen Menschen sehnlichst herbeigewünscht. Die Attraktivität unserer Stadt und des gesamten Saarlandes bemisst sich auch daran, wie schnell und wie häufig wir mit ICE und TGV zu erreichen sind. Dafür brauchen wir deutlich mehr Investitionen in die Schiene.

Jetzt kommt es darauf an, die Verantwortlichen von der Trasse über Saarbrücken zu überzeugen. Für unsere Stadt wäre das in mehrfacher Hinsicht wichtig: Wir profitieren enorm von der Anbindung an nationale und internationale Wirtschafts- und Kulturzentren. Gleichzeitig fördern regelmäßige Verbindungen unsere eigene wirtschaftliche Attraktivität und bieten in Zeiten des Klimawandels Argumente, das Auto auch mal stehen zu lassen.