Tour de Halberg mit der AG Radverkehr

Ein besserer Radverkehr in der Landeshauptstadt ist möglich – aber dafür braucht es mehr Mut und sicherlich auch mehr Geld. Das ist das Ergebnis unseres Ausflugs der AG Radverkehr in den Saarbrücker Osten.

Seit Jahren treffen wir uns mit den Aktiven aus der Radfahrer-Szene. Nachdem unsere letzte Sitzung der AG Radverkehr Corona-bedingt ausfallen musste, haben wir sie nun mit einer gemeinsamen Radtour nachgeholt. Zusammen mit Vertretern der verschiedenen Vereine und Initiativen nahmen wir Brennpunkte der Saarbrücker Radinfrastruktur in Augenschein und sprachen über Projekte und die Möglichkeiten, das Radfahren in der Landeshauptstadt bequemer und sicherer zu gestalten.

Dabei war die Situation in der Mainzer Straße ebenso Thema wie der Bahnübergang am Brebacher Bahnhof, das Brebacher Ohr, die Saarbrücker Straße in Brebach oder die Situation in Güdingen. Hier wurde deutlich: An vielen Stellen ist bereits Infrastruktur vorhanden und könnte mit überschaubarem Aufwand fahrradfreundlicher gemacht werden. An Ideen mangelt es nicht. Doch um diese auch umzusetzen, fehlt aus unserer Sicht der Mut an der Verwaltungsspitze. Für uns unverständlich, denn viele Grundlagen und Gestaltungsideen sind bereits im Verkehrsentwicklungsplan festgehalten. Und es dauert einfach zu lange, um starke Impulse für die Verkehrswende zu setzen. Ein Beispiel: Im letzten Verkehrsausschuss wurde die Zeitplanung für den Umbau der Hohenzollernstraße zur Fahrradstraße (mit Freigabe für Kfz-Verkehr) vorgestellt. Erst 2023 soll das fertig werden. Das kann aus unserer Sicht nicht sein.

Mit geradelt ist auch Ronald Maltha. Der Sprecher des BUND Saarbrücken bedankte sich für die Möglichkeit, gemeinsam mit der SPD die Tour nach Brebach und Güdingen zu unternehmen. „Die Exkursion hat gezeigt, welches Potential in der Mobilität mit dem Fahrrad in Saarbrücken liegt. Vorbei auf grünen Wegen an den Staus im Feierabendverkehr ging es durch den Bezirk Halberg. Dort muss natürlich noch Einiges getan werden, um Radfahren attraktiv und sicher zu machen. Wir werden das nun gemeinsam mit der AG Radverkehr angehen.“

Christine Jung & Patrick Kratz