Solidarisch durch den Lockdown

Aufgrund steigender Infektionszahlen haben Bund und Länder einen erneuten (Teil-) Lockdown beschlossen. Ein Großteil des öffentlichen Lebens steht wieder still. Das trifft im besonderen Maße die Gastronomie und Kultureinrichtungen. Diese haben viel Geld und Arbeitskraft in die Einhaltung der Hygieneregeln gesteckt und müssen nun wieder leiden. Umso mehr ärgert es mich, dass die Stadt vehement daran festhält die Sondernutzungsgebühren zu stunden, statt sie ganz zu erlassen. Letzteres wäre deutlich effektiver – denn wo soll der entgangene Umsatz denn herkommen?

Es liegt auch an uns, unsere Gastronomie in der Stadt am Leben zu erhalten und zu unterstützen. Viele Restaurants bieten Speisen zum Mitnehmen an oder liefern gar selbst – und freuen sich in dieser schwierigen Zeit mit Sicherheit über jede Bestellung.

Schon beim ersten Lockdown im Frühjahr konnte man sehen: Die Solidarität mit den Bedürftigen in unserem Land und in unserer Stadt ist riesig. Überall fanden sich Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, um Menschen in Not mit Essen, Einkäufen und warmer Kleidung zu helfen. Auch jetzt stehen viele Nachbarschaftsaktionen, die Wärmestube, Ingos Kleine Kältehilfe und viele weitere tolle Initiativen bereit, um denen beiseite zu stehen, die unsere Hilfe brauchen. Ich freue mich sehr, dass auch die Jusos Saar mit ihrer „Nachbarschaftshilfe Saarland“ wieder voll durchstarten. Alle diese Initiativen freuen sich sicherlich weiterhin über helfende Hände.

Ich habe Hoffnung, dass die Stadtverwaltung mehr Engagement und Unterstützung liefert, als dies beim ersten Lockdown der Fall war. Damals fanden sich die Einrichtungen in einer unklaren Rechtslage wieder, manche Hilfsangebote standen gar auf der Kippe.

Sascha Haas