Praktikum bei der SPD-Stadtratsfraktion

Hey, mein Name ist Sandro und ich habe ein Schülerbetriebspraktikum bei der SPD-Stadtratsfraktion gemacht. Über diese fünf Tage werde ich jetzt schreiben und zeigen, welche Erfahrung ich mitnehmen und welche tollen Leute ich kennenlernen durfte!

Da ich mich schon immer für Politik interessiert habe, fand ich die Idee gut, das Praktikum bei einer Partei zu absolvieren.

Also habe ich mich mit Sascha Haas, dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat in Verbindung gesetzt und nachgefragt, ob man einen Platz bei der SPD-Stadtratsfraktion für mich hätte.

Eine Woche vor Praktikumsbeginn habe ich mich mit Sascha Haas und dem Fraktionsgeschäftsführer Marvin Hey getroffen, um über das Praktikum zu reden und allgemeine Fragen, wie z.B. „Was sind meine Aufgaben?“ zu beantworten.

Zwei Tage später wurde ich bereits von Sascha zum Ausschuss für Soziales mitgenommen und durfte dem Ausschuss beim Tagen zuschauen. Besonders wenn man Politik mag, ist es interessant. Vor allem spannend war der Ablauf und die Funktionsweise des Ausschusses.

Montags begann ich dann meinen ersten richtigen Tag im SPD-Fraktionsbüro. Dort wurde ich allen Mitarbeitern vorgestellt. Anfangs war ich nervös, aber ich merkte schnell, dass im Büro ein freundlicher Umgang gepflegt wird. Umso leichter fiel es mir daher mich einzugewöhnen. Ich las mir Pressemitteilungen durch, um zu verstehen wir man sie schreibt. Denn ein wichtiger Teil der Arbeit im Fraktionsbüro ist es Pressemitteilungen (PM) zu wichtigen politischen und städtischen Themen zu schreiben.

Nachdem ich mich eingelesen hatte, wurde ich von Sascha und Marvin im gesamten Rathaus herumgeführt und über die Geschichte des Rathauses und Saarbrückens aufgeklärt. Zum Bespiel über die Bedeutung des Namens oder über unser Wappen. Mich als Geschichts-Fan hat es begeistert. Das Highlight dieser Rundführung war definitiv der Festsaal des Rathauses, der einfach wunderschön ist und den meiner Meinung nach jeder Saarbrücker einmal gesehen haben muss.

Danach gingen Sascha und ich zur Dezernentin für Kultur und Jugend, Dr. Sabine Dengel und sprachen über ihre Aufgaben und Pflichten. Sie hat mich über vieles aufgeklärt, was die Zielsetzung und die Arbeit auf ihrer Position angeht.

Nach dem ersten Gespräch erörterte ich zusammen mit Sascha die Wirkungsweise und den Aufbau des politischen Systems der Stadt, d.h. wer was tut, wofür es gut ist, usw.

Am Dienstag ging es dann richtig mit der Arbeit im Fraktionsbüro los. Ich durfte meine erste Pressemitteilung schreiben und Beiträge auf Social Media erstellen. Das war auf jeden Fall etwas Neues für mich. Und so einfach wie es sich anhört war es auch nicht, denn ich musste die PM so formulieren, dass diese alles Wichtige enthält, sich passabel anhört und auch politisch korrekt ist. Glücklicherweise wurde mir da vom Büro sehr geholfen und ich wurde mit guten Ratschlägen versorgt.

Mittwochs ging es ähnlich weiter. Ich habe meine nächste PM verfasst. Zudem wurde mir die Aufgabe des Sekretariats erläutert. Nach der Rundführung im Sekretariat fand die Bürorunde statt, in der aktuelle Angelegenheiten besprochen wurden. Solche Bürorunden finde ich übrigens sehr effektiv, denn sie zeigen einem Ziele und Probleme erneut auf, was meiner Meinung nach Ordnung und Motivation fördert.

Den Rest des Vormittags arbeitete ich weiter an der PM. Nachmittags wurde mir dann erklärt, wie die Stadt Projekte durch Anträge beschließt.

Der Donnerstag war schon der vierte Tag meines Praktikums. Ich arbeitete hauptsächlich an Social Media Beiträgen. Doch ich hielt auch eine Präsentation, die ich am Vortag zu Hause vorbereitet habe und die sich um die Frage drehte, wie ich mir ein besseres Saarbrücken vorstelle. Nach meiner Präsentation wurde darüber gesprochen, diskutiert und es wurden sogar einige Punkte notiert, die man in Zukunft aufnehmen könnte.

Zu Hause fing ich dann an mir Gedanken über Erfahrungen, die ich aus dem Praktikum mitnehme zu machen und diesen Blogeintrag hier zu schreiben.

Am letzten Tag meines Praktikums fand dann eine Feier statt, auf die schon länger hingearbeitet wurde, der Neujahrsempfang. Das war auch das Thema meiner ersten PM.

Auf dem Neujahrsempfang wurden Reden darüber gehalten, was die Stadt Saarbrücken bewegt. Mirco Bertucci, Fraktionsvorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion, führte ein Interview mit den Vertretern, die die Fastnacht hier in Saarbrücken organisieren und gestalten. Außerdem war Anke Rehlinger, stellvertretende Ministerpräsidentin, als Gastrednerin vor Ort und wies in ihrer Rede auf die Fehler der jetzigen Politik hin. Sie machte damit auf die Probleme Saarbrückens und des Saarlandes aufmerksam.

Auch das kommunale Bügeleisen, ein Preis der SPD Saarbrücken, wurde verliehen, um wohltätige Organisationen und Vereine zu unterstützen. Dieses Jahr ging er an Ingos kleine Kältehilfe, die Menschen in Not hilft.

Meiner Meinung nach sind solche Unterstützungen seitens der Politik wichtig, denn so werden Vereine und Organisationen mehr beachtet und können mehr Menschen erreichen. Doch nicht nur das fand ich toll, auch der Fakt, dass ich mit Politikern aus der Stadt ins Gespräch kommen konnte hat mir gefallen. Diese Gespräche waren sehr aufregend! Allen voran selbstverständlich das Gespräch mit Anke Rehlinger.

Insgesamt kann man sagen, dass mein Praktikum mit dem Neujahrsempfang einen würdigen Abschluss gefunden hat.

Rückblickend war das Praktikum sehr wertvoll und hat mir sehr viel Spaß bereitet. Die vielen Erfahrungen, die ich trotz der kurzen Zeitspanne sammeln konnte, werde ich mir im Gedächtnis behalten. Vor allem die Einblicke hinter die Kulissen waren für mich die interessantesten Punkte hierbei. Am ehesten bewusst geworden ist mir jedoch die Wichtigkeit der Kommunalpolitik. Mir ist aufgefallen, wie nah die kommunale Politik an die Bürger herantritt, oft ohne, dass es der Bürger überhaupt wahrnimmt. Diese Politik hat vermutlich auch den größten Einfluss auf den Alltag.

Deswegen abschließend noch ein Tipp von mir: Informiert euch über die Politik in eurer Gemeinde und geht auf die Politiker und Menschen in der Verwaltung zu, um ihnen Probleme, von denen sie vielleicht zum ersten Mal hören, nahe zu bringen.