Konsequenzen ziehen! Streitfall Welker

Durch die Auseinandersetzungen zwischen der GIU und ihrem Geschäftsführer Martin Welker sehen wir drohenden Schaden für die Gesellschaft und die Landeshauptstadt als alleiniger Anteilseignerin. Wir fordern Oberbürgermeister Uwe Conradt auf, endlich einzugreifen.

Der Geschäftsführer einer städtischen Gesellschaft geht rechtlich gegen diese selbst und gegen die Landeshauptstadt vor – das wirkt wie ein Stück aus dem Tollhaus und droht, den Ruf sowohl der GIU als auch der Stadt nachhaltig zu beschädigen. Der Oberbürgermeister sieht auch in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der Eskalation bislang seelenruhig zu. Die einzige Aktivität, die Conradt entfaltet hat, besteht darin, dem bisherigen Co-Geschäftsführer, dem es von Anbeginn darum ging, die verworrenen Vertragsverhältnisse auf solide Beine zu stellen und Transparenz herzustellen, die Vertragsverlängerung zu verweigern. Der OB muss endlich das Ruder herumreißen und auf eine Lösung der Misere hinwirken. Es geht um die Zukunft einer städtischen Gesellschaft, die in den vergangenen Jahren maßgebliche Impulsgeberin von Innovationen und städtebaulichen Entwicklungen gewesen ist und es auch weiterhin sein sollte.

Zwingend erforderlich ist zunächst, dass die geltend gemachten Ansprüche von Herrn Welker durch unabhängigen juristischen Sachverstand eingehend geprüft werden. Darüber hinaus muss aber auch erwogen werden, ob eine Abberufung von Martin Welker als Geschäftsführer erfolgen muss, um weiteren Schaden von der Gesellschaft abzuwenden: Auf gar keinen Fall halten wir es für vertretbar, dass Herr Welker ab dem 1. April alleine an der Spitze der GIU steht. Das Vier-Augen-Prinzip auf Geschäftsführerebene hat sich bei der GIU bewährt und maßgeblich zur erfolgreichen Entwicklung der Gesellschaft in den vergangenen Jahren beigetragen. Dabei geht es nicht nur um Transparenz bei finanziellen Dingen, sondern auch um die strategische Aufstellung der Gesellschaft.

Mirco Bertucci, Bernd Weber, Susanne Commerçon-Mohr, Sascha Haas