Fahrradzone Nauwieser Viertel: Schluss mit dem Durchgangsverkehr!

Es wird Zeit, die Fahrradzone im Nauwieser Viertel endlich weiterzuentwickeln. Das heißt für uns: Schluss mit dem Durchgangsverkehr und mehr Platz für Radfahrende und Fußgänger*innen!

Tagein, tagaus erleben wir gefährliche Situationen, die deutlich machen, dass wir noch weit entfernt sind von einer echten Fahrradzone, in der alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt sind.

Größter Kritikpunkt ist dabei der Durchgangsverkehr: Verkehrserhebungen haben gezeigt, dass ca. ein Drittel der Autos gebietsfremd sind. Hier werden das Viertel und die Fahrradzone lediglich als Abkürzungen genutzt, zum Nachteil der restlichen Verkehrsteilnehmer*innen und nicht zuletzt der Anwohner*innen. Da grenzt es schon an Verhöhnung, wenn der zuständige Baudezernent, darauf angesprochen, lediglich an Autofahrende appelliert, man möge sich doch an die Verkehrsregeln halten.

Deshalb braucht es jetzt konkrete bauliche Maßnahmen: In einem Antrag fordern wir, den Durchgangsverkehr entschieden zu reduzieren. Willkommener Anlass dafür ist das Nauwieser Viertelfest: Wir drängen darauf, die Absperrungen auch nach dem Fest im Rahmen eines Pilotprojektes für einen längeren Zeitraum stehen zu lassen. Daran lässt sich aus erster Hand erkennen, welchen Einfluss der Durchgangsverkehr auf die Sicherheit der Radfahrenden und die Lebensqualität im Viertel hat. Mittelfristig stellen wir uns an den entsprechenden Punkten eine intelligente Zugangssteuerung vor, um ausschließlich Befugten Durchlass zu gewähren.

Ein zweiter Punkt zur Förderung des Radverkehrs sind weitere sichere und komfortable Abstellmöglichkeiten. In der Großherzog-Friedrich-Straße, hat sich das Projekt „Velobox“ erfolgreich bewährt. Daher beantragen wir, zwei weitere Veloboxen aufzustellen. Konkrete Standorte in städtischer Liegenschaft haben wir im Antrag vorgeschlagen: Vor dem JUZ und an der Ecke Rotenbergstraße/Richard-Wagner-Straße.

Ein besonderes Augenmerk muss man auf Lastenräder legen, für die es bislang keine geeigneten Abstellplätze gibt: Sowohl für die private wie auch die gewerbliche Nutzung werden Lastenräder immer attraktiver, das sollte beim Bau neuer Abstellplätze berücksichtigt werden. Wo, wenn nicht in einer Fahrradzone, lassen sich solche Ideen am besten umsetzen?