Der Urwald wächst: Auch die Stadt muss sich beteiligen!

Der Eingang zum Urwald vor den Toren der Stadt

 

Der Urwald vor den Toren der Stadt ist ein ökologisches Erfolgsprojekt – und er soll weiter wachsen. Der saarländische Landtag hat die Initiative von SPD-Umweltminister Jost aufgegriffen und in seiner September-Plenarsitzung beschlossen, die Fläche des Urwaldprojekts von 1.000 auf 2.000 Hektar verdoppeln zu wollen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sich Saarbrücken hier mit städtischen Waldflächen beteiligt. Wir schlagen vor, dass hier vor allem der Bereich zwischen Bahnhof Neuhaus und Halde Jägersfreude in den Blick genommen wird. Einen entsprechenden Vorschlag habe ich dem Umweltausschuss des Stadtrats vorgelegt.

 

Die Grünen waren mit der Forderung nach einem Urwald vor den Toren der Uni in den Kommunal-Wahlkampf gegangen. Schaut man in den Koalitionsvertrag ist von dem Projekt nicht viel übrig geblieben. Der Umfang des Geländes ist winzig. Während das Land den Urwald auf 2.000 Hektar erweitern will, sieht Jamaika eine Ausweisung von Flächen zwischen Dudweiler/Uni und St. Ingbert auf Saarbrücker Bann vor. Selbst bei äußerst wohlwollender Berechnung kommt man hier auf 100, bestenfalls 150 Hektar Fläche. Das Gelände gehört noch dazu gar nicht der Stadt. Hier wird in bewährter grüner Manier einfach nur lautstark eine Forderung an das Land herangetragen – die sollen sich dann drum kümmern.

 

Aus ökologischer Sicht ist ein großer zusammenhängender Urwald um Längen wertvoller als verteilte kleine Urwaldinseln, so wie es die Grünen zwischen Dudweiler/Uni und St. Ingbert vorhaben. Es gibt eingespielte Kooperationspartner und ein richtig gutes Bildungs- und Freizeitangebot. So kann man auch Synergien nutzen: für Erholung, für Umwelt- und Klimaschutz und für die Menschen in Stadt und Land.

 

Christine Jung