Jamaika-Koalition hält an Privatisierung im Nauwieser Viertel fest!

Am 12. April wurde im Stadtrat über unseren Antrag entschieden, die Gebäude in der Nauwieser Straße 16 und 18 an die stadteigene Siedlungsgesellschaft zu übertragen. Die Gesellschaft ist gemeinnützig, hat ausreichend Erfahrung mit Sanierungen und die Ausdrückliche Aufgabe, die aktuelle und zukünftige Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum zu bedienen. Damit hätte sich die Chance geboten, im Herzen der Innenstadt günstigen Wohnraum zu schaffen, der dringender denn je benötigt wird.

Das sah die Jamaika-Koalition leider anders und unser Antrag konnte keine Mehrheit finden. Es wird weiterhin an dem Plan festgehalten, das unbebaute Grundstück und die benachbarten Gebäude zu privatisieren. Daran ändern auch wohlklingende Worthülsen wie eine „Konzeptvergabe“ nichts, dahinter verbirgt sich nicht weniger als der Ausverkauf städtischen Eigentums. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass private Investoren wenig Wert auf Sozialverträglichkeit und bezahlbare Mieten legen. Wir kämpfen weiterhin für bezahlbaren Wohnraum und setzt sich mit aller Kraft dafür ein, dass der Verkauf noch verhindert wird.

Ursprünglicher Bericht (22.3.2022)

Wir kämpfen um eine Lösung für die Häuser in der Nauwieser Straße 16 und 18. Ein von unseren St. Johanner Stadtverordneten für den kommenden Stadtrat vorgelegter Antrag sieht die Übertragung der Häuser an die Saarbrücker Siedlungsgesellschaft vor. Unser Ziel ist es, die dort leerstehenden Wohnungen zu sanieren und als günstigen Wohnraum zu vermieten. 

Einen ursprünglich geplanten Verkauf der beiden Häuser konnten wir im April 2021 durch unser Eingreifen verhindern. Nun wollen wir im nächsten Schritt sicherstellen, dass die Häuser im Besitz der Stadt bleiben, saniert werden und als bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung stehen.

Dieser Aufgabe soll sich die stadteigene Siedlungsgesellschaft (SGS) annehmen. Die SGS hat ausreichend Erfahrung mit Sanierungen und zudem die ausdrückliche Aufgabe, die aktuelle und zukünftige Wohnungsnachfrage nach bezahlbarem Wohnraum zu bedienen. Dies gilt auch für das Brachgrundstück Nauwieserstraße 14 und die umliegenden Brachgrundstücke, die unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger so entwickelt werden sollen, dass der Charakter des Wohnviertels intakt bleibt.

Wir sind überzeugt, dass damit ein Impuls für das gesamte Viertel ausgelöst werden kann: Diskussionen um die Zukunft des Nauwieser Viertels sind nicht neu. Selten aber waren sie so sinnbildlich wie jetzt bei den Häusern in der Nauwieser Straße. Unsere Stadt kann jetzt ein Zeichen setzen, dass ihr etwas am Erhalt des Viertels liegt!