Besser Parken für Pendler

Patrick Kratz

Ich fahre fast täglich mit dem Fahrrad zur Uni – mit Freude. Aber nicht für alle besteht diese Möglichkeit – wer weitere Wege zurücklegen muss, ist auf das Auto angewiesen. So wie viele Berufspendler*innen. Und da haben viele zurzeit leider Anlass, sich zu ärgern: Nach getaner Arbeit wartet oft ein Knöllchen auf sie. Es gibt aktuell einfach nicht ausreichend Parkmöglichkeiten in der Nähe aller größeren Arbeitsplätze. Viele, die sonst mit Bus und Bahn kommen, nehmen jetzt das eigene Auto. Das ist ja auch so empfohlen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie. Sie parken in Ermangelung freier Parkplätze dann eben dort, wo sie nicht dürfen.

Das Ordnungsamt und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machen ihren Job und verteilen die Knöllchen. Das ist nicht zu beanstanden. Aber vielleicht lassen sich dennoch Lösungen für viele der Pendlerinnen und Pendler finden.

Wir schlagen vor, zu prüfen, ob nicht zusätzliche Parkflächen ausgewiesen werden können – zum Beispiel dort wo zurzeit Geschäfte geschlossen sind, deren Kurzzeitparkplätze nicht benötigt werden. Auch das Öffnen ungenutzter Schul- und Behördenparkplätze wäre eine Möglichkeit. Vielleicht lässt sich ja auch mit Q-Park reden, ob das Unternehmen bereit ist, durch niedrige Monatspreise für die Zeit der Pandemie, zu deren Überwindung beizutragen.

Wir haben uns an den Oberbürgermeister gewandt und auf das Problem und unsere Vorschläge hingewiesen. Wir brauchen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nicht ins Homeoffice wechseln können, an ihren Arbeitsplätzen. Auf ihre Arbeit und ihre Motivation sind wir angewiesen.

Ich würde mich freuen, wenn es hier eine Lösung gäbe. Es ist wichtig, dass alle, die derzeit mit dem Auto zur Arbeit kommen müssen, auch erlaubt parken können. Und die, die das Auto nicht unbedingt brauchen, können sich bei den frühlingshaften Temperaturen ja doch noch zum Umstieg aufs Fahrrad entscheiden. Das entspannt die Parksituation und einen selbst ebenso. Wie gesagt: Ich kann es nur empfehlen.

Patrick Kratz